Afganische Frauen mit Mobiltelefonen

نظریات و انتخابات خانم های افغان (Stimmen von afghanischen Frauen)

Dari

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    Was denken afghanische Frauen über Technik? Welche Innovationen würden ihnen das Ankommen in Deutschland erleichtern? In vier Workshops haben afghanische Frauen in Frankfurt zusammen diskutiert und erarbeitet, wie sie zu digitalen Technologien stehen. Letztendlich haben die Teilnehmer*innen eigene Ideen von Technik entwickelt, die afghanischen Frauen helfen können, die neu in Deutschland angekommenen sind. 

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    Wiederholt wurde die Sprache als zentrale Barriere verstanden und technische Hilfen zur Übersetzung sind gerade beim Ankommen in Deutschland sehr wertvoll. Genauso wichtig ist es, eine Adresse zu finden, um den Termin bei der Ausländerbehörde wahrnehmen zu können oder mit dem Kind zum Arzt gehen zu können. Die Teilnehmer*innen der Workshops wünschen sich eine App, die diese Funktionen in einem System miteinander verbindet:

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    Teilnehmerin A:

    Im Namen Gottes, dieses Projekt, das wir in den letzten vier Wochen bearbeitet haben, ist eine App. Es geht um die Probleme von Afghanen, die nach Deutschland kommen und alle Flüchtlinge, die in anderen Ländern Schutz suchen. Als ich nach Deutschland kam, hatte ich auch Probleme mit der Sprache, Kultur, Gesellschaft, und allen Behörden, wie z.B. Ausländerbehörde und Sozialamt. Die Behörden haben mir so viele Briefe geschickt. Ich hatte große Sorgen, wie ich bei diesen ganzen Aufgaben hinterherbleiben kann. Unser Projekt ist eine App, die allen Geflüchteten hilft. Meine Idee ist, eine App zu entwickeln, die einfach alles hat: Informationen, Übersetzung, und auch die Möglichkeit, Videos und Fotos hochzuladen. Diese App soll weltweit angeboten werden und alle Menschen hätten Zugriff zu der App. Genau, diese App soll diese guten Möglichkeiten haben – das war meine Idee. Ende der Aussage.

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    Teilnehmerin B:

    Hallo an alle! Als ich nach Deutschland kam, hatte ich wie auch viele andere Menschen Probleme mit der Sprache. Zum Beispiel habe ich gar kein Deutsch verstanden. Für diese Menschen will ich eine App entwickeln, damit sie Hilfe haben, wenn sie zum Artz oder einkaufen gehen. Die App soll Afghan App heißen! Diese App soll Menschen mit Informationen versorgen, damit sie ihre Probleme lösen können, wenn sie irgendwo hingehen oder einen Termin haben. Die App muss leicht zu benutzen sein! So kann man sich erst einmal selbst helfen, also wenn man alleine nach Deutschland kommt. leichzeitig wäre es auch gut, wenn man über die App Freunde findet. Ende der Aussage.

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    Teilnehmerin C:

    Im Namen Gottes, wenn man nach Deutschland kommt oder während der Flucht durch andere Länder wandert, hat man natürlich viele Probleme. Zum Beispiel möchte man eine Adresse finden, ein Geschäft zum Einkaufen und medizinische Probleme. Ein besonderes Problem sind die Briefe, die man vom Jobcenter in Deutschland bekommt. Und andere Probleme gibt es auch, für die wir gar keine Lösung hatten. Ich hätte gerne eine App, die verschiedene Bereiche hat. In einem Bereich kann ich eine Adresse suchen. In einem anderen Bereich kann ich Fragen an einen Arzt stellen. In einem anderen Bereich kann ich meine Briefe hochladen und übersetzen lassen. Es soll auch einen Bereich geben, wo man die Sprache eingeben kann. Die App soll nämlich nicht nur für Afghanen, sondern für alle Menschen weltweit funktionieren. Die App soll der Nutzerin direkt antworten. Ich muss also nicht warten, bis jemand anderes meine Frage liest und Zeit zum Antworten hat. Jederzeit soll die App mir helfen können. Danke! Ende der Aussage.

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    Auch ist wichtig, dass man der App vertrauen kann (Stichwort Datenschutz), dass die App auf die Frauen eingehen kann und Nutzer*innen private, persönliche Fragen besprechen können:

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    Teilnehmerin D:

    Hallo! Ich bin Rahela! Als ich nach Deutschland kam, hatte ich Probleme mit der Sprache, beim Einkaufen und mit der Wohnunssuche. Dann hatten wir natürlich auch keinen Einblick in die europäische Kultur und Gesellschaft. Ich wollte die Informatiker, die das hier sehen, fragen: Könnt ihr bitte eine App entwickeln, die afghanischen Frauen hilft? Zum Beispiel sollte die App wie ein Psychologe sein, damit eine afghanische Nutzerin der App vertrauen kann und über Probleme sprechen kann. Wichtig ist nämlich, dass man sich selbst wohl fühlt und Selbstvertrauen bekommt, um dann in der neuen Kultur zurechtzukommen. Ende der Aussage.

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    Aber nicht immer ist Technik die einzige oder gar beste Lösung. Eine Teilnehmerin betont, wie wichtig der persönliche Kontakt zu erfahrenen geflüchteten Frauen ist. Sie hat die Idee, mit ihrer eigenen Hilfsorganisation und durch persönliche Beratung neu in Deutschland ankommende Frauen zu unterstützen.

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    Teilnehmerin E:

    Als ich nach Deutschland kam, musste ich mich an die Gesetze und Regeln in Deutschland halten. Das Problem war aber, dass ich die Sprache nicht verstehen und sprechen konnte. Dieses Problem haben natürlich auch andere Frauen, die nach Deutschland kommen. Dazu kommt, dass ich große Sorgen hatte wegen meiner Vorsprache beim Bundesamt für Flüchtlinge und Migration. Ich habe ständig überlegt, wie ich mich verhalten soll und ob mein Asylantrag womöglich abgelehnt wird. Auch war ich alleine in Deutschland, weil meine Kinder noch in Griechenland waren. Zum Glück war mein Antrag auf Asyl erfolgreich und meine Kinder konnten endlich auch zu mir nach Deutschland kommen.

    Mein großer Wunsch war damals, dass ich eine Organisation für afghanische Frauen gründen könnte, die ebenso wie ich Hilfe brauchten. Dann könnten sie mit ihren Problemen zu mir kommen und ich könnte ihnen helfen. Viele afghanische Frauen, die nach Deutschland kommen, sind gut ausgebildet, haben aber ihre Zeugnisse in Afghanistan. Mein Wunsch ist es, dass es eine Teststelle gibt, wo Frauen einen Beweis über ihre Bildung in einem bestimmten Fachbereich ablegen können. So können sie sich hier in Deutschland in ihrem Beruf weiterentwickeln, solange sie auf ihre Zeugnisse aus Afghanistan warten.

    Ja, und ich wünschte, ich hätte genug Geld, um meine eigene Organisation zu gründen und selbstständig afghanischen und anderen Frauen helfen zu können. So wäre ich nicht von den Anweisungen von anderen Organisationen abhängig. Egal ob aus Afghanistan oder aus anderen Ländern, ich möchte alle Frauen bei ihren Problemen unterstützen!

    Diese Dinge haben mich viel beschäftigt, als ich nach Deutschland kam und jetzt auch. Vielen Dank für die Möglichkeit, meine Ideen zu teilen. Ende der Aussage.

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    Die Teilnehmer*innen der Studie haben sich auch Gedanken zu Techniken der Zukunft gemacht, die noch nicht erfunden sind, aber die afghanischen geflüchteten Frauen das Leben erheblich erleichtern würden.

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    Teilnehmerin E:

    Ich wünsche mir eine Technik, die es erlaubt, Grenzen zu überwinden. Zum Beispiel sollte es ein verzaubertes Auto geben, das unsichtbar ist und womit ich dann ohne Grenzkontrollen durch alle Länder fahren könnte. So könnte ich in alle Länder gehen – wohin ich möchte. Ende der Aussage.

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    Teilnehmerin A:

    Das ist eine verzauberte Brille, die ich gerne hätte. Und jeder sollte sich diese Brille leisten können, egal ob die Person reich oder arm ist – wie ein Handy und eine Uhr. Diese Brille ist dafür gedacht, dass man im Ausland Probleme mit der Sprache lösen kann. Zum Beispiel kann man durch die Brille ein Schild sehen und es wird automatisch übersetzt, was dort steht. Und hoffentlich wird diese Brille erfunden – wie sind ja jetzt im Jahr 2022 – hoffentlich wird diese Brille in naher Zukunft und für alle Menschen zur Verfügung stehen. Danke! Ende der Aussage.

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    Informationen über dieses Projekt

    Zusammen mit der gemeinnützigen Organisation Zan e.V. hat Laura Schelenz Interviews mit afghanischen geflüchteten Frauen geführt und ihre Meinung zum Thema Technik eingeholt. Die Pilotstudie fand im Rahmen der Projektes Digilog und WeNet – The Internet of Us statt. WeNet ist ein EU-gefördertes Projekt zur Entwicklung einer diversitätssensiblen Plattform sowie dazugehörigen Apps. Mehr Informationen zu WeNet finden sich unter www.internetofus.eu. Das zugehörige Digilog-Teilprojekt heißt „Diversitätssensible Technik für mehr Gerechtigkeit in der digitalen Gesellschaft.“

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