Meetdigilog | Im Angesicht von Fehlinformationen
Die Verbreitung von Fehlinformationen stellt eine Gefahr für die Demokratie dar. Nur ein Beispiel: Die nach den US Wahlen im November 2020 in den sozialen Medien verbreitete Meldung vom Wahlbetrug führte im Januar 2021 zu einem Anschlag auf das US-Kapitol.
In ähnlicher Weise wurden während der Covid-19-Pandemie falsche Behauptungen über Impfstoffe, die Verwendung von Masken oder sogar die Existenz des Virus, online verbreitet. Das Fehlen eines Gatekeepers (Personen, die den Informationsfluss filtern z.B. Journalist:innen), der für die Qualität und den Wahrheitsgehalt der Informationen verantwortlich ist, trägt dazu bei, dass die Nutzer:innen sozialer Medien mit größerer Wahrscheinlichkeit ungenauen oder schlichtweg falschen Inhalten ausgesetzt sind. Doch inwieweit sind sich die Bürger:innen dessen bewusst? Vertrauen sie den sozialen Medien als Quellen für politische Informationen? Sehen sie Fehlinformationen als eine Bedrohung an? Glauben sie, dass es Gruppen oder politische Parteien gibt, die sich das zunutze machen und zur Verbreitung von Fehlinformationen im Internet beitragen?
Anhand der Daten aus der Panelbefragung digilog@bw–Dynamik der Partizipation im Zeitalter der Digitalisierung werden wir diese Fragen diskutieren und sehen, wie die deutschen Wähler:innen mit Fehlinformationen umgehen. Die 3–Wellen-Panel–Befragung enthält Daten von mehr als 3000 Teilnehmenden, die Fragen zur Nutzung von Sozialen Medien und anderen Online-Plattformen sowie Fragen zu ihren politischen Präferenzen beantwortet haben. Den Link zur Umfrage finden Sie hier
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Die Expert:innen von »digilog@bw« bieten in der Diskussionsreihe »#meetdigilog« einen Einblick in ihre digitalen Forschungsthemen und wissenschaftlichen Projekte und beantworten Fragen auf Instagram-Live!
Die Veranstaltung wird von der Telegram-Gruppe zkm_digiloglounge begleitet. Wir laden Sie herzlich dazu ein, Fragen im Chat der Gruppe oder bei Twitter @digilogbw zu stellen!
Hinweis: Um an der Chatgruppe teilnehmen zu können, ist eine Anmeldung bei Telegram erforderlich. Hier finden Sie eine Anleitung.
Unser Gast bei #meetdigilog:
Dr. Rosa Navarrete arbeitet seit Februar 2020 als Postdoc am MZES im Projekt digilog@bw–Dynamics of Participation in the Era of Digitalisation. Zuvor war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre an der Universität Mannheim, als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Demokratische Unzufriedenheit in Südeuropa: die politischen Folgen der Krise an der Universität York und als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Autonomen Universität Madrid tätig. Rosa Navarrete promovierte in Sozialwissenschaften (Dr. rer. Soc.) an der Universität Mannheim. Ihre Forschungsinteressen sind das politische und Online–Verhalten der Bürger:innen, die öffentliche Meinung und Text–als–Daten–Techniken.
Moderation:
Sabina Zweil ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Wissen am ZKM | Karlsruhe. Ihr Schwerpunkt liegt im Forschungsfeld der Künstlichen Intelligenz. Aktuell ist sie für das Forschungsprojekt »Digitalisierung im Dialog – digilog@bw« tätig.
Gerne möchten wir darauf aufmerksam machen, dass diese Veranstaltung nicht wie gewohnt donnerstags, sondern ausnahmsweise an einem Montag stattfindet.
Spannende Artikel sowie weitere Expert:innen-Chats zum Nachschauen gibt es auch in unserem Blog auf digilog@bw.