Geschlechterverteilung in der Wikipedia von Wikipedia
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Diversität (Gender-Bias in der Wikipedia)

Leonie Bröcher und Angelika Storrer, Universität Mannheim, Eva Gredel, Universität Duisburg-Essen

Die kollaborativ erstellte Online-Enzyklopädie Wikipedia ist eines der ältesten und erfolgreichsten Projekte des „Social Web“. In nur 20 Jahren haben Communities von Freiwilligen rund 56,6 Millionen Einträge für 314 aktive Sprachversionen erstellt und eine beeindruckende Reichweite erlangt.

In der medialen Berichterstattung zum 20. Jubiläum wurde immer wieder ein Thema angesprochen, das die Wikipedia schon länger begleitet: Der geringe Anteil von Frauen in der aktiven Community. In einer Umfrage der Wikimedia Foundation mit rund 4.000 Teilnehmenden aus dem Jahr 2018 lag der Anteil weiblicher Beitragender weltweit bei nur etwa 9%. Verschiedene Initiativen und Projekte wie „WomanEdit“ oder sogenannte „Edit-a-thons“ sollen Autorinnen dazu ermutigen, sich stärker in die Wikipedia einzubringen.

Der sogenannte „Gender-Gap“ kann durch die Dominanz bestimmter Sichtweisen auch zu einem „Gender-Bias“ führen, zu einem Mangel an epistemischer Diversität (vgl. dazu Wagner et al. 2016). Ein sprachlicher Aspekt, den wir im Folgenden fokussieren, ist die Dominanz des generischen Maskulinums in den enzyklopädischen Texten, die in der Community nicht nur auf Zustimmung stößt. Dies zeigen die beiden Meinungsbilder zur geschlechtergerechten Sprache, die 2014 und 2019 durchgeführt wurden. Meinungsbilder dienen in der deutschsprachigen Wikipedia dazu, durch Diskussion und nachfolgende Abstimmung einen Konsens über kontrovers diskutierte Fragen im Zusammenhang mit der Arbeit an der Enzyklopädie herzustellen (vgl. WP_Meinungsbilder 2021). Wir werden weiter unten am Beispiel des Meinungsbildes 2019 näher darauf eingehen, wie die Debatte um geschlechtergerechte Sprache in der Wikipedia geführt wird.

 

Worum geht es in der Debatte um das generische Maskulinum und geschlechtergerechte Schreibweisen?

Als „generisches Maskulinum“ bezeichnet man eine Konvention, nach der im Deutschen die grammatisch maskulinen Formen dafür genutzt werden, geschlechtsunspezifisch auf Personen bzw. auf gemischtgeschlechtliche Personengruppen zu referieren (vgl. Diewald 2018: 286).

Diese Konvention steht zunehmend in der Kritik. Bereits Stahlberg/Sczesny (2001) fanden in mehreren experimentellen Untersuchungen empirische Evidenz dafür, dass die Beidnennung bzw. die Verwendung des Binnen-Is zu einem stärkeren gedanklichen Einbezug von Frauen führt als die Formen des generischen Maskulinums. Eine Studie von Verwecken und Hannover (2015) ergab, dass die Verwendung von Paarformen statt des generischen Maskulinums in Berufsbeschreibungen bei Grundschulkindern dazu führt, dass sie sich diese bestimmten Tätigkeiten eher zutrauen und somit auch Beschäftigungen in typischen Männerdomänen für alle Kinder attraktiver erscheinen. Auch Kollmayer et al. (2018) untersuchten in einer experimentellen Priming-Studie den Einfluss geschlechtergerechter Sprache auf Stereotype und kamen zu dem Ergebnis, dass bereits ein kurzer Text, in dem geschlechtergerechte Formen verwendet werden, zum Abbau von Geschlechterstereotypen und einer Verringerung eines „male bias“ führen kann.

Einen ausführlichen Überblick über Studien zu Gender, Sprache und Stereotype bietet Elsen (2020); auch für das Meinungsbild 2019 wurden die einschlägigen wissenschaftlichen Studien zusammengestellt.

Mittlerweile lassen sich zahlreiche Varianten geschlechtergerechter Schreibweisen identifizieren, die allerdings nicht alle vom amtlichen Regelwerk als zulässig definiert werden und verschieden häufig Verwendung finden.

Substantivierte Partizipien (z.B. Studierende) sowie die Beidnennung (Nutzerinnen und Nutzer) enthalten keine Sonderzeichen, die den Regeln des amtlichen Regelwerks zuwiderlaufen würden. Diese sind also normgerecht. Da die Beidnennung in geschriebenen Texten sehr viel Platz einnimmt, haben sich grafische Kürzungsverfahren herausgebildet (vgl. Kotthoff/Nübling 2019: 215ff.). Von diesen sogenannten integrativen Paarformen sind die Varianten mit Schrägstrich bzw. Klammer + Bindestrich (Nutzer/-innen und Nutzer-(innen)) mit dem amtlichen Regelwerk kompatibel. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die grammatischen Gesetzmäßigkeiten des gesamten Satzes entsprechend eingehalten werden, wie es im entsprechenden Bericht zur Sitzung des Rats für deutsche Rechtschreibung vom 16.11.2018 heißt.

Die Schreibweise mit dem Binnen-I (NutzerInnen) ist durch die Regularien zur Groß- und Kleinschreibung nicht abgedeckt und auch die Varianten mit Sonderzeichen (Nutzer*innen, Nutzer_innen, Nutzer:innen) sind nicht zulässig.

Der Rat für die deutsche Rechtschreibung, das für die Weiterentwicklung des amtlichen Regelwerks zuständige Gremium, hat sich zwar mehrfach mit dem Thema befasst, bislang aber keine Empfehlung für eine dieser Formen ausgesprochen (vgl. dazu die Empfehlungen vom 26.03.2021).

 

Das Wikipedia-interne Meinungsbild zur geschlechtergerechten Sprache von 2019

Das Meinungsbild zur geschlechtergerechten Sprache 2019 gliederte sich in drei Vorschläge. Der erste Vorschlag, der hier im Mittelpunkt steht, lautete: „Artikel können sowohl unter Verwendung des generischen Maskulinums als auch in geschlechtergerechter Sprache verfasst werden.“. Für bestehende Artikeltexte sollte diese Umstellung nur „im Zuge einer erheblichen Überarbeitung“ möglich sein. Innerhalb eines Artikels sollte ein möglichst einheitlicher Schreibstil angestrebt werden. An der Abstimmung beteiligten sich rund 360 Personen; Vorschlag 1 zu den Artikeltexten wurde mit 70 zu 279 Stimmen abgelehnt (15 Enthaltungen).

Die Abstimmung in Meinungsbildern erfolgt namentlich, wobei als Namen der selbst gewählte Nutzername fungiert. Dieser kann zwar mit dem Personennamen übereinstimmen; in den meisten Fällen melden sich Personen aber mit einem Pseudonym an. Weil die Abstimmung namentlich erfolgt, lassen sich Diskussionsbeiträge, die im Vorfeld zum Meinungsbild geführt wurden, mit den Ergebnissen der Abstimmung verbinden. Dies nutzt die Studie von Koch 2021, um Diskussionsbeiträge von Pro-Akteuren, die für den Vorschlag gestimmt haben, mit den Beiträgen der Kontra-Akteure zu vergleichen, die ein negatives Votum abgegeben haben. Berücksichtigt wurden alle Akteure mit mehr als 10 Diskussionsbeiträgen; insgesamt wurden in der Studie 463 Beiträge von 25 Akteuren inhaltsanalytisch kategorisiert. Dabei wurden einerseits die Positionen und Argumente der beiden Akteursgruppen miteinander verglichen. Andererseits wurde untersucht, wie häufig die beiden Akteursgruppen ihre Positionen und Argumente durch Referenzen auf Quellen untermauern, und wie hoch der Anteil wissenschaftlicher Quellen dabei ist.

Die Ergebnisse zeigen, dass in der Diskussion zwar Argumente ausgetauscht werden, die man aus öffentlichen Debatten zum Thema kennt, dass beide Akteursgruppen ihre Argumente aber auch auf die Qualität der Wikipedia und den Erfolg des Projekts beziehen. Dabei werden ähnliche Themen – Vorbildfunktion, Normorientierug, Neutralität – angesprochen, aber im Hinblick auf die Auswirkungen auf das Projekt unterschiedlich bewertet.

Wenn die Kontra-Akteure beispielweise die Vorbildfunktion der Wikipedia ins Feld führen, dann geht es um eine vorbildliche Schreibung, die aktuell gültige Rechtschreibnormen berücksichtigt. Die Pro-Akteure sehen die Vorbildfunktion darin, Diversität und Geschlechtergerechtigkeit auch sprachlich in enzyklopädischen Texten zu berücksichtigen. Eine Enzyklopädie könnte auf der Basis des Wissens um die Nachteile des generischen Maskulinums einen mutigen Schritt vorangehen und damit die Mitarbeit im Projekt für Personen attraktiver machen, die für diese Aspekte sensibilisiert sind.

In beiden Gruppen finden sich Verweise auf das Regelwerk und den Rat für die deutsche Rechtschreibung; sie legen den aktuellen Stand der Diskussion aber unterschiedlich aus. Kontra-Akteure betrachten Schreibvarianten ohne Empfehlung des Rats als normwidrig. Pro-Akteure verweisen auf die Unabgeschlossenheit des Entscheidungsprozesses im Rat, der die zur Diskussion stehenden Schreibungen nicht ablehnt, sondern bislang nur keine der Schreibungen empfiehlt.

Ein gemeinsamer Bezugspunkt beider Akteursgruppen ist das Konzept der Neutralität. Die neutrale Perspektive (neutral point of view NPOV) ist ein Grundprinzip der Wikipedia. Die vielen Diskussionen um dieses Prinzip zeigen, dass Neutralität zwar eine Leitvorstellung ist, auf die man in einer Enzyklopädie nicht verzichten kann, dass die Bewertung von Neutralität aber in konkreten Fällen schwierig und häufig auch sehr strittig ist. Das zeigt sich auch in den Diskussionen zum Meinungsbild: Die Kontra-Akteure möchten in der teilweise sehr aufgeheizten gesellschaftlichen Debatte um geschlechtergerechte Schreibungen neutral bleiben, indem sie am Status Quo festhalten. Die Pro-Akteure sehen das Festhalten am generischen Maskulinum nicht als neutrale Position und verweisen auf wissenschaftliche Studien zu den Nachteilen, die mit der Verwendung des generischen Maskulinums verbunden sind.

 

Wie werden die Vorgaben in Wikipedia-Artikeln umgesetzt?

Die rechtschreiblich zulässigen Bildungen – also Beidnennung, die Klammer- oder Schrägstrichform sowie das Partizip – sind in den Richtlinien zum Verfassen von Artikeln nicht explizit ausgeschlossen. Ob und wie diese Spielräume genutzt werden, haben wir anhand von 40 Artikeln untersucht. Dabei wurden 20 überwiegend von Frauen ausgeübte Berufe verglichen mit 20 Berufen, die überwiegend von Männern ausgeübt werden. Die Operationalisierung der Ausdrücke „überwiegend von Männern“ bzw. „überwiegend von Frauen“ stützte sich auf eine Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung von 2010, die in der Wikipedia einsehbar ist.

Die Untersuchung ergab, dass in den Artikeln zu den überwiegend von Männern ausgeübten Berufen ausschließlich die männliche Form verwendet wird, während in acht der 20 Artikel zu überwiegend von Frauen ausgeübten Berufen auch geschlechtergerechte Formen (wie „Kassierer(innen)“) sowie movierte Formen (wie „Kassiererin“) zu finden sind.

Wenn man die Idee ernst nimmt, dass das generische Maskulinum als neutrale Form beide Geschlechter abdeckt, wäre dies nicht erwartbar. Nach diesem Verständnis kann der Ausdruck „Stenotypist“ problemlos einen typischen Frauenberuf bezeichnen und Angela Merkel in die Kategorie „Bundeskanzler (Deutschland)“ eingeordnet werden. Dass man aber ausgerechnet bei typischen Frauenberufen von der konsequenten Verwendung des generischen Maskulinums abweicht, deutet darauf hin, dass es doch einen Zusammenhang zwischen grammatischem und natürlichem Geschlecht gibt, der bewusst oder unbewusst in die Sprachwahl hineinwirkt und die Auffassung konterkariert, beim generischen Maskulinum seien Frauen „mitgemeint“.

 

Wie verbreitet sind geschlechtergerechte Formen in den Diskussionsbereichen der Wikipedia?

Die Ablehnung geschlechtergerechter Schreibungen im Meinungsbild beziehen sich auf die Gestaltung der enzyklopädischen Artikel. Sie gelten nicht für die Diskussionsbereiche, in denen die Community über die Arbeit am Projekt kommuniziert. In einer Studie haben wir untersucht, ob und wie von diesen Freiräumen Gebrauch gemacht wird. Als Datengrundlage dienten die Diskussionskorpora zu Artikel- und Nutzerdiskussionen aus der Wikipedia-Korpusfamilie des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache IDS, die ca. 660.000.000 Textwörter umfassen. Die Auswertung der Vorkommensfrequenzen von geschlechtergerechten Schreibweisen zu Benutzer, Nutzer, Autor, Wikipedianer und Student zeigte, dass diese auch in den Diskussionsbereichen nur selten gebraucht werden. Beispielsweise ist die männliche Form „Benutzer“ mehr als 700.000 Mal belegt; es finden sich aber nur 58 Belege für Formen der Beidnennung und 514 Belege für integrative Paarformen. Dies mag damit zu tun haben, dass diese Formen mit einem vergleichsweise höheren Tippaufwand verbunden sind als das generische Maskulinum. Dies ist ein Nachteil beim schriftlichen Diskutieren, bei dem es oft auf die Schnelligkeit der Reaktion ankommt. Allerdings sind auch die einfacher produzierbaren und erst in jüngerer Zeit eingeführten Sonderzeichen-Varianten (Stern, Gap und Doppelpunkt) nur 34 Mal belegt. Die Freiräume in der Verwendung geschlechtergerechter Schreibformen, die in den Diskussionsbereichen prinzipiell vorhanden sind, scheinen also noch wenig genutzt zu werden.

 

Fazit

Wenn man die Diskussion um den Gender-Bias in der Wikipedia unter textsortengeschichtlicher Perspektive betrachtet, muss man einräumen, dass auch redaktionell betreute Enzyklopädien ihre Autorinnen und Autoren vermutlich nicht nach Gesichtspunkten der Geschlechterparität ausgewählt haben. An den großen enzyklopädischen Projekten des 18. und 19. Jahrhunderts dürften Frauen überhaupt nur im Ausnahmefall beteiligt gewesen sein. Aber als Projekt des freien Wissens hat die Wikipedia einen anderen Anspruch, das zeigen auch die vielfältigen Initiativen, die sich für mehr Diversität und den Abbau des Gender-Gaps in der Wikipedia einsetzen.

Es ist ein zentrales Merkmal der Wikipedia, dass es keine Redaktion gibt, die in Bezug auf geschlechtergerechte Sprache Vorgaben machen kann. Innovation ist nur möglich, wenn sie eine Mehrheit in der Community findet. Im Meinungsbild von 2019 wurden geschlechtergerechte Schreibungen zum zweiten Mal mehrheitlich abgelehnt. Dabei spielte u.a. die Orientierung an den aktuell gültigen Rechtschreibnormen eine wichtige Rolle. Das letzte Wort in der Debatte ist also noch nicht gesprochen: Würde der Rat für die deutsche Rechtschreibung ein positives Votum für eine der Schreibungen abgeben, entfiele ein zentrales Argument, das von den Kontra-Akteuren in der Diskussion um das Meinungsbild 2019 vorgebracht wurde. Derweil können Autorinnen und Autoren, denen geschlechtergerechte Schreibung am Herzen liegt, versuchen, rechtschreiblich bereits zulässige Formen in die von ihnen vornehmlich bearbeiteten Artikel zu integrieren.

 

Literaturangaben:

Diewald, G., Steinhauer, A. & Dudenredaktion (2017). Richtig gendern: Wie Sie angemessen und verständlich schreiben). Bibliographisches Institut GmbH.

Diewald, G. (2018). Zur Diskussion: Geschlechtergerechte Sprache als Thema der germanistischen Linguistik – exemplarisch exerziert am Streit um das sogenannte generische Maskulinum. Zeitschrift für germanistische Linguistik, 46(2), 283–299. https://doi.org/10.1515/zgl-2018-0016

Elsen, H. (2020). Gender – Sprache – Stereotype: Geschlechtersensibilität in Alltag und Unterricht. UTB, Francke, A.

Irmen, L., & Linner, U. (2005). Die Repräsentation generisch maskuliner Personenbezeichnungen. Zeitschrift für Psychologie / Journal of Psychology, 213(3), 167–175. https://doi.org/10.1026/0044-3409.213.3.167

Koch, M. (2021). Frauen sind mitgemeint. Begründungskategorien gegen die Verwendung geschlechtergerechter Sprache in der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Wissenschaftliche Abschlussarbeit für das Staatsexamen (unveröffentlicht), Universität Mannheim, 17. Oktober 2021.

Kollmayer, M., Pfaffel, A., Schober, B., & Brandt, L. (2018). Breaking Away From the Male Stereotype of a Specialist: Gendered Language Affects Performance in a Thinking Task. Frontiers in Psychology, 9. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2018.00985

Kotthoff, H., & Nübling, D. (2018). Genderlinguistik: Eine Einführung in Sprache, Gespräch und Geschlecht. Narr Francke Attempto.

Stahlberg, D., & Sczesny, S. (2001). Effekte des generischen Maskulinums und alternativer Sprachformen auf den gedanklichen Einbezug von Frauen. Psychologische Rundschau, 52(3), 131–140.  https://doi.org/10.1026//0033-3042.52.3.131

Vervecken, D., & Hannover, B. (2015). Yes I Can! Social Psychology, 46(2), 76–92. https://doi.org/10.1027/1864-9335/a000229

Wagner, C., Graells-Garrido, E., Garcia, D., & Menczer, F. (2016). Women through the glass ceiling: Gender asymmetries in Wikipedia. EPJ Data Science, 5(1), 1–24. https://doi.org/10.1140/epjds/s13688-016-0066-4

 

Korpusquellen:

http://corpora.ids-mannheim.de/pub/wikipedia-deutsch/2017/

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