Infrastrukturen, Cloud und Governance

Forschungsfrage / These

Das Forschungsprojekt geht von einer sozialen Bedeutung von Technologien wie IT-Infrastrukturen und Clouds aus und fragt, wie diese Technologien und ihre Steuerung/Regulierung (Governance) beidseitig ineinanderwirken, welche (Macht-)Zusammenhänge zwischen Gesellschaft und Infrastrukturen bestehen und wie diese zu bewerten sind.

Beschreibung

Lebensadern einer digitalisierten Welt sind die digitalen Infrastrukturen. Sie sind Grundlage des Zugangs des Einzelnen zu digitalen Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten sowie zu Diensten und Produkten. Wer digitale Infrastrukturen kontrolliert, kontrolliert diesen Zugang und hat so Einfluss auf die Selbstbestimmungsoptionen der Einzelnen.

Gerade für Big Data-Analyse sowie KI und deren Akzeptanz und Legitimität ist es daher zentral, die zugrundeliegenden Infrastrukturen und die damit einhergehenden Macht- und Einflussverhältnisse in den Blick zu nehmen und zu bewerten. Dies geschieht sowohl im Hinblick auf die sozialen und politischen Entscheidungsprozesse im Umfeld dieser Technologien, als auch unter Berücksichtigung ihrer Materialität und der Ko-Produktion von Technik und Gesellschaft, hierbei Ansätzen aus den Science- and Technology Studies folgend.

Wir beschäftigen uns mit Fragen und Bewertungen von Zentralisierungs- und Konzentrationsprozessen, der zunehmend wichtiger werdenden Rolle von Territorialität und Souveränität, sowohl im Bezug zu öffentlichen Infrastruktur- und Cloudprojekten als auch bei privaten Anbietern. Autonomie- und Macht und Abhängigkeitsfragen stellen sich nicht nur auf der individuellen Ebene, sondern auch auf kollektiver und staatlicher Ebene.

Partner

Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg aus
Mitteln der Landesdigitalisierungsstrategie digital@bw.