Neutralität von digitalen Plattformen aus ökonomischer und juristischer Perspektive

Forschungsfrage / These

Inwieweit werden Anbietern digitaler Plattformen Anreize geboten, nicht neutral zu agieren und beispielsweise ausgewählte Produkte und Dienstleistungen zu begünstigen? Bedürfen vorliegende rechtliche Neutralitätsvorgaben vor dem Hintergrund potenzieller Wettbewerbsverzerrungen und Intransparenz Anpassungen, um die Autonomie von Nutzerinnen und Nutzern zu gewährleisten?

Beschreibung

Autonomie zeigt sich in der heutigen Zeit unter anderem darin, dass Informationsasymmetrien durch online verfügbare Plattformen und Bewertungsportale abgebaut werden und die Entscheidungsautonomie der Nutzerinnen und Nutzer gestärkt wird. Durch die hohe Bedeutung für die täglichen Entscheidungsprozesse stellt sich jedoch die Frage, welchen Neutralitätspflichten Plattformen unterliegen oder im Idealfall unterliegen sollten, um eine ungewünschte Beeinflussung zu vermeiden.

Das Projektteam wird empirisch untersuchen, inwieweit Plattformanbietern Anreize geboten werden, nicht neutral zu agieren und beispielsweise ausgewählte Produkte und Dienstleistungen zu begünstigen. Von besonderem Interesse sind diesbezüglich Unterschiede in der Neutralität zwischen einzelnen Geschäftsmodellen von Plattformen (z. B. werbefinanziert, gebührenfinanziert).

Die derzeit vorliegenden Neutralitätsvorgaben und mögliche notwendige Anpassungen werden zudem aus juristischer Perspektive betrachtet, um die menschliche Autonomie im komplexen Umfeld digitaler Plattformen zu gewährleisten.

Partner

Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg aus
Mitteln der Landesdigitalisierungsstrategie digital@bw.